Regionale Identität

Regionale Identität in der Hunsrück-Nahe-Region

„Unsere Heimat hat Zukunft“ war das Motto einer Reihe von Aktionen, die 2001 zur Gründung des Regionalbündnis Soonwald-Nahe führte - ein Meilenstein in der Entwicklung eines regionalbewussten Denkens in unserer Gesellschaft und Politik.

Jedoch beobachten wir eine wenig ausgeprägte regionale Identität. Ein klares Bekenntnis zur Heimatregion im Sinne von „Ich bin Hunsrücker“ oder „Ich komme von der Nahe“, geschweige denn „Ich bin zu Hause im Hunsrück-Nahe-Land“ ist selten zu hören.
Dazu kommt eine Tendenz in Teilregionen, sich gegenüber der Gesamtregion abzuschotten oder eigene Wege zu gehen. Kleinräumiges Kirchturmdenken behindert gemeinsame Stärke innerhalb der Region selbst und gegenüber Gästen von außen.

Das Regionalbündnis mit dem Profil einer „grenzübergreifenden“ Organisation weist ein starkes Netzwerk in den Kreisen Bad Kreuznach, Birkenfeld, Rhein-Hunsrück und den angrenzenden Gebieten auf. Es hat mit dem Aufbau der Regionalmarke SooNahe und der Hunsrück-Nahe-Vermarktungs-GmbH das beste Beispiel dafür geliefert.

Wir haben deshalb in den letzten Monaten einen Prozess begonnen, der die wesentlichen Akteure der Region zusammen führt, um im Gespräch und mit guten Beispielen die Zusammenarbeit zu entwickeln und zu pflegen. Die entsprechende Arbeitsgruppe tagt jetzt regelmäßig mit all ihren kreativen köpfen und schmiedet Pläne für die Zukunft der Region.

Chronologisch hier die Projektskizzen und Protokolle.
Gerne sind Sie aufgerufen, mitzuwirken!


Presseberichte zum Treffen der Arbeitsgruppe „Identität des Regionalbündnisses Soonwald-Nahe“

Allgemeine Zeitung
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Öffentlicher Anzeiger
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Arbeitsgruppe Regionale Identität plant gemeinsames Projekt: „Aanbännele“!

Duden: „Anbandeln: Mit jemand eine - nicht ernsthafte - Liebesbeziehung anknüpfen“. Wir entdecken, was die Menschen der Region verbindet und erfreuen uns an den liebenswerten feinen Unterschieden, die uns so unverwechselbar machen.

Ein Schwerpunktthema für das Regionalbündnis Soonwald-Nahe war von Anfang an, die regionale Identität in der Hunsrück-Nahe-Region zu stärken. Mosel, Nahe, Saar und Rhein schließen rings den Hunsrück ein. Die naturräumlich, kulturell und wirtschaftlich zusammenhängende Region ist politisch noch ein Flickenteppich vieler kommunaler Interessen. Auf der fachlichen Arbeitsebene von regionalen und lokalen Touristikern (Naturparke, Premiumsteige, Hildegardweg), Regionalvermarktung (SooNahe) und Wirtschaft (Regionalrat, Regionalinitiative, Handwerkerinnungen, Kammern) gibt es jedoch eine langjährig praktizierte gute und gerade in der letzten Zeit intensivierte Zusammenarbeit.

Noch hat sich dadurch aber kein ausreichendes Selbstbewusstsein oder eine klare Identifikation der Menschen mit diesem Lebensraum entwickelt, was für die innere Verfassung der Region, aber auch für nach außen gerichtetes Standortmarketing vorteilhaft wäre.

Um dies zu fördern, hat das Regionalbündnis als gebietsübergreifende Institution mit seinem großen gewachsenen Netzwerk die „Arbeitsgruppe Regionale Identität“ der Hunsrück-Nahe-Region ins Leben gerufen. Hier führen seit Ende 2017 Mitglieder des Vereins und Akteure von Wirtschaft, Tourismus, Land- und Forstwirtschaft, Weinbau, Gastronomie, SooNahe, Kultur, Naturschutz, Bildung, Landjugend sowie der beiden Naturparke und des Nationalparks konstruktive Gespräche über Möglichkeiten des gemeinsamen Handelns. Auch Verantwortliche und Mitglieder aller drei Leader-Aktionsgruppen sind im Boot. Hier hat sich inzwischen eine äußerst kreative Ideenschmiede entwickelt, in der auch junge Menschen mitmischen. Wichtig dabei ist für die Initiatoren alleine schon die Zusammenführung und die dadurch entstehende Kommunikation der Institutionen so vieler verschiedener Fachbereiche zwischen Birkenfeld und Bingen - von Kastellaun bis Meisenheim. Daraus könnte mittelfristig zusammen mit den Gebietskörperschaften der Weg zu einem Dachmanagement in der Region geebnet werden.

Eine ganz konkrete Aktion wird für den Herbst vorbereitet. Unter dem Projekttitel „Aanbännele“ wird es eine zweitägige Veranstaltung geben, bei der Diskutieren, Austauschen und Genießen gleichen Stellenwert haben. Das in unserer Gebietskulisse überall gebräuchliche Dialektwort für „Anbandeln“ soll dabei das bewusste und offensive Zusammenrücken innerhalb der Region verdeutlichen.

Am 23.11. gibt es „Heimatliche Genüsse“ im SooNahe-Restaurant „Zum Felsenkeller“ in Sohren, ein regionales Menü mit mundartlicher Musikbegleitung. Am 24.11. geht es dann in der Bockenauer Halle um die Regionale Identität: Auf einem Marktplatz der Region werden sich verschiedene Institutionen und Initiativen präsentieren. Es wird eine Kochshow geben und die Region wird von den Besuchern mit modernen Kommunikationsformen ausgeleuchtet: Lieblingswörter der Mundarten, Markante Typen, Gefühlte Distanzen, Theaterspiel, Positionierungsspiele, Pinnwände für Denkanstöße und andere Aktionen versuchen die Frage zu beantworten: „Wer sind wir?“
Kulturelle Beiträge umrahmen das gesamte Programm. Dabei stehen gerade auch junge Menschen als den Lebensraum gestaltende Zielgruppe im Blickpunkt.

Diese Termine sollten sich alle an Regionalität und Kooperation Interessierte unbedingt vormerken - es wird spannend! Sicher wird im Lauf des Jahres auch noch weiteres von der Arbeitsgruppe Regionale Identität zu hören sein.


Nicht weniger, sondern mehr zusammenrücken

Das Thema der regionalen Identität spielt im Hunsrück-Nahe-Raum seit Jahren immer wieder eine Rolle, wenn es um die Frage der Zusammengehörigkeit der Region geht. Kulturell, wirtschaftlich und touristisch gibt es hier viele historische Gemeinsamkeiten. Um diesen Prozess der besseren Identifikation mit unserer Heimatregion kümmert sich seit einigen Monaten eine „Arbeitsgruppe Regionale Identität“ unter Federführung des Regionalbündnis Soonwald-Nahe. In der Gruppe sind rund 25 Institutionen einbezogen, aber auch eine Reihe engagierter Einzelpersonen aus Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft, Winzerschaft, Gastronomie, Naturschutz, Kultur, Landjugend, der Naturparke und des Nationalparks: Menschen von Birkenfeld bis Bingen und von Simmern bis Meisenheim (gesonderter Sachbericht über die Arbeit der AG folgt). Hier findet ein geräuschloser, aber enorm wichtiger Prozess des Zusammenfindens und Zusammenarbeitens in Gesprächen, Ideenaustausch und Entwicklung kreativer Projekte statt.
Leider gibt es aber auch andere Entwicklungen im Hunsrück-Nahe-Raum, die von einzelnen Vertretern aus der Kommunalpolitik in die öffentliche Diskussion geworfen werden. Aktueller Anlass ist die Diskussion um die geeignete Tourismusstrategie des Gesamtraumes oder einzelner Kommunen und damit verbundener Abspaltungen oder Austrittsankündigungen aus der Naheland-Touristik GmbH (NLT). Hierzu hat die AG Regionale Identität in ihrer Sitzung diese Woche ausführlich diskutiert und Stellung bezogen:
Der Vorwurf mangelnder Aktivität an die NLT ist ein Schuss nach hinten, denn für die finanzielle und personelle Ausstattung und damit auch für die Effektivität sind die kommunalen Gesellschafter zuständig. Wer Vergleiche mit anderen großen Tourismusdestinationen zieht, muss dann auch für die gleichen Voraussetzungen sorgen. Eine Personifizierung der Kritik auf die Geschäftsführerin ist auch aus diesen Gründen unanständig.
Die aus Fehlinterpretationen von Gästezahlen resultierende Schlussfolgerung, mit einem Ausstieg aus der NLT könne man in Zukunft besseres Marketing betreiben und höhere Gästezahlen erreichen, ist ohne gründliche fachliche Analyse und unter Vorwegnahme möglicher Ergebnisse eines notwendigen Diskussionsprozesses grob fahrlässig und nicht zielführend.
Vielmehr belegen viele Fakten und eine immer intensivere und bessere Zusammenarbeit auf der Arbeitsebene der verschiedenen Akteure und Institutionen der Region, dass eine Kooperation im gesamten Gebiet funktioniert und gute Ergebnisse bringt. Die Vermarktung der regionsübergreifenden Premium-Steige, die Regionalmarke SooNahe und der neue Hildegard von Bingen-Pilgerwanderweg sind beste Beispiele aus jüngster Zeit.
Touristen, die mehrere Tage in einer Region verweilen wollen, begnügen sich nicht nur mit Edelsteinen oder nur mit den Salinen, sie suchen Naturerlebnisse, Wandermöglichkeiten und Radwege, aber auch Genuss mit Wein, regionalen Produkten und Gesundheitsangeboten. Die Kombination macht die Attraktivität. Und darunter hat die Region auch echte Alleinstellungsmerkmale, die sie dann anderen gegenüber attraktiver macht: Wilde Katzen (der Nationalpark mit dem größten Wildkatzenvorkommen), Starke Frauen (z.B. Hildegard von Bingen), Weltspitzen-Weine (unbestritten für den Nahewein).
Dass dabei Birkenfeld als Nationalpark-Verbandsgemeinde oder Bad Kreuznach als Hauptstadt des Weinlandes Nahe aus dieser gemeinsamen Stärke aussteigen wollen ist kurzsichtig, schädlich und unverantwortlich! Wenn Birkenfeld denkt, es müsse sich besser vermarkten oder Bad Kreuznach auch in Richtung Rheinhessen und Mittelrhein tendiert, dann können sie das gerne verstärkt tun. Denn man kann ja das eine tun ohne das andere zu lassen, nämlich gemeinsam die eigene Heimatregion zu stärken und kooperativ in einer geeigneten Form zu vermarkten.
Vielleicht ist die Debatte, die jetzt läuft auch einmal nötig, um deutlich zu machen, welchen Wert unsere Region für uns darstellt- und nicht nur für Touristen. Diese Debatte sollte aber auf einer fairen, fachlich-sachlichen Ebene ohne persönliche Übergriffe geführt werden. Sie kann durchaus auch die innere Verfassung und Identifikation innerhalb der Region fördern. Letztlich wäre es gut, wenn daraus eine selbstbewusste, schlagkräftige Werbestrategie für die Gesamtregion wird. Denn auf dem Tourismusmarkt haben größere Einheiten, die auch wahrgenommen werden, größere Chancen. Gemeinsames Destinationsmanagment oder -marketing der vorhandenen Marken (Nationalpark und Naturparke, Edelsteinland, Weinland-Nahe, Naheland- und Hunsrück-Touristik, SooNahe…) wäre ein mögliches Ziel. Nicht weniger, sondern mehr Kooperation der Weg dorthin.


Protokoll der Arbeitsgruppe Regionale Identität vom 23.5.2018

Martinstein Goldener Hirsch

Vorgespräch mit Vanessa Dahl („zeitbasierte Mediendesignerin“) bzgl. Projekt Markante Typen:
In diesem Videoprojekt sollen Menschen aus der Region in kurzen Filmausschnitten gezeigt werden mit Aussagen zur Region oder zu den Menschen der Region, unterschiedlich Themen, typen, Altersklassen, Zugewanderte… Die Verschiedenartigkeit, aber auch die Gemeinsamkeiten der Region sollen so dargestellt werden. Evt. Personen aus verschiedenen Teilregionen mit gemeinsamen Interessen oder Themen. Aufnahmen sollen für kurze Spots im Bereich soziale Medien verwendbar sein, aber auch eine Sequenz von 3-5 Minuten ergeben, die auf Messen, Veranstaltungen etc. auf Bildschirmen laufen kann, ebenso als Nebenprodukt Standfotos. Frau Dahl macht ein Angebot mit zwei Kameras und entsprechender Ausrüstung, Förderantrag Leader Bürgerprojekte wird gestellt.

In der eigentlichen Sitzung ging es dann im Kern um die künftige Arbeit und Zielsetzung der AG.
Leitmotiv: Wer sind wir? Wer fühlt sich zusammengehörig?
Als wichtig wird die Gewährleistung der Kommunikation der verschiedenen Akteure in der Hunsrück-Nahe-Region durch die Arbeitsgruppe eingeschätzt. Die Gespräche können neue Ansätze, neue Ideen, neue Projekte ergeben. Die Akteure der Hunsrückregion sollen noch besser eingebunden werden, u.a. durch Sitzungen dort (nächstes Treffen in Sohren steht schon fest). Die Akteure unterstützen ihre Anliegen gegenseitig.
Die Arbeit soll ergebnisoffen stattfinden, ehrliche-d.h. realistische Einschätzung der Gemeinsamkeiten aber auch des Trennenden, keine künstliche Abgrenzung der Gesamtregion, Kern der Gebietskulisse soll aber das SooNahe-Land sein (KH, SIM, BIR, BIN).
Darstellung der positiven Potenziale der Region, Verdeutlichung der Schätze, Herausheben des Verbindenden, Selbstbewusstsein fördern, eine Lebendige Region dokumentieren und durch Projekte präsentieren…

Auf die Veranstaltung „Anbännele“ am 23./24.11. wird weiter hingearbeitet, Vorbereitung längerfristig in Richtung Öffentlichkeit evt. mit Medienpartnern, emotionale Einbindung der Bevölkerung in den Prozess.

Auch die anderen Veranstaltungen der Akteure im Lauf des Jahres sollen die Regionalität im Fokus haben. Stefan Langenfeld weist auf den Wirtschaftstag der Regionalinitiative Rhein-Nahe-Hunsrück am 16.11. In der Messe Idar-Oberstein hin, der auch dieses Thema behandelt.

Rainer Lauf ergänzt das vorhandene Papier „Aanbännele“ mit einer Beschreibung der Zielsetzung der AG, dieses wird dann nochmal der Öffentlichkeit über die Presse vorgestellt.

Nächstes Treffen am 24.7. 18 Uhr in Sohren, Restaurant „Zum Felsenkeller“
(Ort der heimatlichen Genüsse am 23.11.).


Regionale Identität AG-Protokoll 17.4.2018

Treffen in der Vinothek des Restaurants Hermannshöhle, Niederhausen

1.Besprechung des letzten Protokolls und Verteilung von Aufgaben bzgl. Herbstveranstaltung:

Heimatliche Genüsse am 23.11. sollen im Restaurant Zum Felsenkeller in Sohren stattfinden.
Kulturelles Begleitprogramm mit Matthias Klein besprechen 8z.B. Manfred Kupp).

Hauptveranstaltung am Samstag 24.11. in der Bockenauer Halle:

Für Kochshow ist FX Bürkle gebucht.
Für den Kulturteil ist Martin Weller blockiert. Weitere kulturelle Bausteine werden konzipiert.

Für den Marktplatz der Region fragt Rainer Lauf ab sofort die Institutionen und Initiativen der Region ab, wer mitmacht und mit welchem Beitrag.

Claus-Andreas Lessander kümmert sich um Konzept einer Literaturpräsentation regionaler Autoren, auf jeden Fall auch Verlag Ess ansprechen. Er ist auch bereit, die Federführung zum Thema Moderne Kommunikationsformen zu übernehmen.
Beate Thome spricht Pfarrer Lagoda wegen Ausstellung zum Thema Heimat an.
Sie wird zusammen mit Patricia Illing das Thema Pinnwände mit Ideenbörse übernehmen.
Ute Meinhard und Rainer Lauf wollen versuchen, Ansprechpartner für Videointerviews mit „markanten Typen“ der Region zu finden und sich Gedanken über die Umsetzung zu machen.

Bei der Namensgebung des Gesamtprojektes gefällt allen der Name „Aanbännele“ (=Anbandeln)
(Duden: „mit jemand eine -nicht ernsthafte- Liebesbeziehung anknüpfen“
Academic Dictionary: „Bemühungen um die Gunst des anderen Geschlechts“),
aber auch das Wortspiel „nahe rücken“, der Vorschlag Hunsrück-Nahe-Beziehungskiste (in Herzform) u. ä. sollen im Lauf des Prozesses genutzt werden, weitere Vorschläge gerne erwünscht

Die jetzt notwendigen Schritte zu den einzelnen Punkten der Veranstaltung sollen eingeleitet werden.

Die nächsten Treffen der AG sollen sich aber im Schwerpunkt den Überlegungen über weitere Projekte und Zielsetzungen der Gruppe widmen.

2. Breiten Raum nahm die Diskussion über die derzeit laufende Debatte um die künftige touristische Zusammenarbeit der Region ein, zu der Rainer Lauf eine Stellungnahme als Zusammenfassung der Diskussionsbeiträge macht und mit Ute Meinhard abstimmt, bevor es zur Presse geht (am 19.4. erledigt, Text wurde rund gesendet).

3. Rainer Lauf verfasst einen Text zur AG und den Plänen für 2018 als Pressemitteilung, damit die Veranstaltung am 23./24.11. jetzt schonmal in die Terminplanung der Menschen einbezogen werden kann.


Regionale Identität Arbeitsgruppenprotokoll vom 15.3.2018

Kurze Vorstellung auch mehrerer neuer Teilnehmer, Diskussion auf der Basis des letzten Protokolls und der Einladung, Schwerpunkt Planung der Veranstaltung am 23./24.11.2018:

Freitag, 23.11. Abendveranstaltung „Heimatliche Genüsse“ zusammen mit einem oder mehreren SooNahe-Gastronomen bevorzugt in dessen Restaurant/Saal plus kulturellem Begleitprogramm (analog des bisherigen Formates Heimatliche Genüsse: moderiertes regionales Menü plus Weine/ regionale Getränke, evt. Anknüpfung an typische regionale Gerichte wie Gefüllte Klöße).

Samstag, 24.11. 14-18 Uhr Gemeindehalle Bockenau „Hunsrück-Nahe-Forum“ (Titelauswahl siehe unten) als gemeinsame Veranstaltung aller an dem Prozess beteiligten Institutionen und Personen unter Federführung des Regionalbündnis Soonwald-Nahe. Bausteine:

Marktplatz der Region: Präsentationsmöglichkeit für Institutionen, Betriebe, Initiativen mit regionalem Bezug (kulturelle Initiativen, aber natürlich auch Tourismus, Landwirtschaft, Wein, Naturparke, Nationalpark, Gesundheit, Wirtschaft, Forst, Landfrauen, Landjugend…).

Kochshow (inszeniert, moderiert): Lust auf regionale Produkte, Produkte aus den verschiedenen Teilbereichen der Hunsrück-Nahe-Region- gibt es was Typisches aus verschiedenen Teilregionen?

„Moderne“ Formen der Kommunikation und Diskussion sollen an dem Tag ausprobiert werden:
Positionierungsspiele als Auftakt(?): wo gehöre ich hin (wechselnde Positionen bei Ortsherkunft, Vorlieben, Berufe, Institutionen…)
Karte der Region als Grundlage von Herkunft, Mundart, Höhepunkte, Verbindungen
Wer sind wir? Wo kommen wir her?
 „Gefühlte Distanzen“: wie weit ist es von- bis… Schätzungen als Gewinnspiel
Barcamp: Kreativworkshop in lockerer Runde
Theaterspiel in Mundart
Pinnwände mit Anregungen, prägende Themen (Burgen, Hüttenwesen)
Lieblingswörter (Mundart) über Beamer, die bei Mehrfachnennung größer werden (WLAN abklären)
Schüler aus der Region im Vorfeld und bei der Veranstaltung einbinden
Menschen aus der Region: markante Typen modern in Szene setzen in Fotos und Videointerviews
(Suche nach einer geeigneten Agentur oder Videobastlern)

Kultureller Abschluss: z.B. Martin Weller (er könnte), Kontakte zu möglichen anderen über IFM

Name für die Kampagne und die Veranstaltung???
Sehr wohlwollend aufgenommene Vorschläge:
„aanbännele“
„nahe rücken“ (da kann man verbal und optisch mit spielen in Richtung Nahe-Hunsrück)


Regionale Identität Protokoll der AG vom 22.2.2018 (Martinstein Gasthaus Goldener Hirsch)

Im letzten Plenum der größeren Arbeitsgruppe am 18.1. (s. voriges Protokoll) wurde ein kleineres Team beauftragt, die weitere Vorgehensweise zu konkretisieren. Dies traf sich nun:

1. Thema Regionale Identität und Kooperation der Akteure sollte in allen wichtigen laufenden Veranstaltungen des Jahres einfließen. Alle Veranstalter sollten in den Ankündigungen und in der Umsetzung unter anderem diese Botschaft betonen, z.B. bei Wandersommer, Tage der Region, Bauernmarkt…  Liebe Veranstalter unter uns, bitte überlegen, wo das machbar ist und Veranstaltungen melden, damit wir hier inhaltliches Material und evt. fertige gleichgerichtete Bausteine liefern können. Evt. können wir diese Veranstaltungen in den verschiedenen Medien unserer Partner auch nochmal besonders bewerben.

2. Unsere gemeinsame zentrale Veranstaltung wird am 23. Und 24. November 2018 stattfinden. Blockiert hierfür ist die Halle in Bockenau. Bitte auch Sie diesen Termin blockieren und diese Kerninformation schon streuen!
„Trockener“ Arbeitstitel ist eine Hunsrück-Nahe-Konferenz, die aber keinen theoretischen Konferenzcharakter haben soll, sondern in lockerer Atmosphäre Heimat, Kultur und Identität vermitteln soll. Ein griffiger-pfiffiger Slogan, muss noch gefunden werden (Inhalt: Identität, Heimat, Hunsrück-Nahe, Region, Selbstbewusstsein…). Dieser Slogan muss nicht nur für diese Einzelveranstaltung gelten, sondern könnte ein Langzeitmotto sein (und durchaus auch im Dialekt). Also bitte kreativ sein und Vorschläge an mich weitergeben.

Freitagabend Heimatliche Genüsse durch SooNahe-Gastronomen als genussvoller Auftakt.
Kern der Veranstaltung am Samstag soll die regionale Kultur sein, an der sich auch Identität festmachen lässt, ein Signal der Kooperation nach innen und außen soll davon ausgehen.
Stichworte: Präsentationsmöglichkeit für alle Akteure und Institutionen aus allen Themenbereichen, Gefühlsebene ansprechen, Genießen (Getränke, Essen aus der SooNahe-Region an Ständen und Stehtischen), Anregungen/Kreativität abfragen evt. an Ideenwänden, kreative kleine Gesprächsrunden, Selbstbewusstsein animieren, „Gehaichnis“ schaffen, junge Leute und ihre Initiativen einbinden, Vielfalt als Stärke, Heimat…
Theaterstück konzipieren in Mundart, das die Unterschiede und doch letztlich den Zusammenhalt in der Region darstellt (verschiedene Mundarten auftreten lassen, die sich nach anfänglicher Gegensätzlichkeit am Ende zusammen finden).

3. Auch das Thema „Dachmarke“ wurde diskutiert. Ein Grund“problem“ dabei sind die unterschiedlichen Gebietskulissen. Die Teilnehmer bevorzugen eine Bündelung und Kooperation der vorhandenen starken „Marken“ (z.B. Weinland Nahe, SooNahe, Naheland- und Hunsrück- Touristik, Naturparke, Nationalpark, Land der Hildegard) in einem gemeinsamen „Dachmarketing“ statt einer neuen Namensgebung und Markenentwicklung. Corporate Design und Auftritte annähern und bündeln zu einem regionalen Erscheinungsbild, Gespräche und Kooperationen in praktischen und konkreten Projekten weiterführen-
daraus gemeinsame Strukturen entwickeln.

Nächstes Treffen des Gesamtplenums
(inzwischen sind ca. 40 Personen aus 25 Organisationen der Hunsrück-Nahe-Region eingebunden, der Kreis ist natürlich erweiterbar):
15.3. 18 Uhr Goldener Hirsch, Martinstein


Regionale Identität Arbeitsgruppe Protokoll vom 18.1.18

Auf die Einladung vom 5.1.18 zu dieser Sitzung haben erfreulicherweise fast alle Angeschriebenen reagiert, entweder durch Zusage zur Teilnahme (anwesend dann insgesamt 20 Personen) oder durch Interessenbekundung. Es geht darum, in der Hunsrück-Nahe-Region die Diskussion über eine gemeinsame regionale Identität zu führen und darüber die Zusammenarbeit zu verbessern.

Ziele des Treffens

  • den Kreis der Mitwirkenden zu erweitern
  • einen Querschnitt durch alle relevanten Themenbereiche und Teilregionen zusammen zu führen und einzubinden
  • durch die gemeinsamen Gespräche und den Dialog soll die Kooperation verbessert und Abgrenzungen und Spaltungstendenzen entgegengewirkt werden
  • aus der Arbeitsgruppe heraus sollen Handlungsvorschläge entstehen

Gebietskulisse definieren:

  • Diskussionsraum soll die gesamte Hunsrück-Nahe-Region sein mit „weich gezeichneten Grenzen und Überlappungen an den Rändern“, im Prinzip das schon weitgehend definierte „SooNahe-Land“

Starke Symbole und Begriffe/Marken:

  • SooNahe, Milder Westen…
  • Heimat, Hunsrück, Land der Hildegard

Bewusstsein schaffen:

  • für Regionalität und Identität
  • für regionale Themen
  • für Dialogbereitschaft und Vernetzung

Junge Generationen einbinden:

  • Sichtweise junger Menschen anfordern,
  • vorhandene Organisationen einbinden (Landjugend, junge Kulturinitiativen…)
  • Schulprojekte

Regionalität auf hohem Niveau einfordern:

  • in den laufenden Prozessen, Diskussionen und Veranstaltungen einen „Roten Faden Regionalität“ einpflanzen, damit Bewusstsein für Regionalität fördern
  • hoher Anspruch und Wertigkeit als Voraussetzung

Ideenbörse für geeignete Themen, die Identität und Regionalität greifbar machen:

  • Kultur als wichtige Basis für Identität
  • Mundart/Dialekte aufgreifen- Gegensätze und Gemeinsamkeiten darstellen (Personen und Gruppen ansprechen, die sich mit Mundart befassen und evt. darstellen können - Fritz Schellack, Volker Keller, O-Ton-Hunsrück Josef Peil, Leona Riemann, Michel Becker, Autorengruppen, Theatergruppen, Uli Holzhausen…)
  • Baukultur, Dorfbilder, Kulturlandschaft – Analysen und Leitbilder erstellen
  • Landwirtschaft, Weinbau, Forstwirtschaft- Analysen und Leitbilder erstellen

Veranstaltungen:

  • in bereits laufenden oder geplanten passenden Veranstaltungen Regionalgedanken hervorheben
  • kleinere Events in der Fläche konzipieren, z.B. Mundartabende in Gastronomie
  • für den Herbst (Zeitfenster Ende Oktober bis Ende November) eine größere Veranstaltung planen, in der das Thema inhaltlich hochwertig aber unterhaltsam und genussvoll umgesetzt wird

Weiteres Vorgehen:
Kleinere Teilgruppe soll nächste konkrete Maßnahmen ausarbeiten, kreativer Input aber von allen erwünscht: Ideen, Anregungen…

Am 22. 2. 2018 nächstes Treffen dieser kleineren Gruppe.
Gemeldet haben sich bisher dafür:
Claus-Andreas Lessander, Klaus Wilhelm, Thomas Pornschlegel, Petra Born, Rainer Lauf, Marko Rohr, Hans Willi Knodel (evt. vertreten durch Nadine Poss),
gewünscht sind dabei: Vertreter IFM, Landjugend, Ute Meinhard, Rainer Scriba- und jede/r die/der möchte, Rückmeldung an Rainer Lauf


Regionale Identität (Dezember 2017 Protokoll der Sitzung vom 7.12. und Projektskizze)

Vorlauf im Regionalbündnis:
„Unsere Heimat hat Zukunft“ war das Motto einer Reihe von Aktionen, die 2001 zur Gründung des Regionalbündnis Soonwald-Nahe führte - ein Meilenstein in der Entwicklung eines regionalbewussten Denkens in der Gesellschaft und Politik des Hunsrück-Nahe-Raumes. Ist doch das Thema regionale Identität seitdem immer mehr in den Mittelpunkt gerückt. Wer identifiziert sich mit welcher Region und welche inhaltlichen Gesichtspunkte tragen dazu bei? Im Regionalbündnis gibt es dazu seit 2016 eine AG, die in einem Thesenpapier Überlegungen zusammengetragen hat. In letzter Zeit sind verschiedene Gruppen in unterschiedlichen Gebietskulissen und mit verschiedener thematischer Ausgangslage ebenfalls dazu aktiv geworden. Dies ist sehr positiv, sollte aber koordiniert werden, damit der Prozess effektiv zu einer „strukturierten Kooperation“ gestaltet werden kann. Das Regionalbündnis Soonwald-Nahe kann hier aufgrund seiner gebiets- und themenübergreifenden Ausrichtung eine gewisse Moderation übernehmen, wenn gewünscht.

Erstes Treffen mit weiteren Partnern:
Neben einer Reihe von thematischen Sitzungen in den letzten Monaten (Landwirtschaft, Weinvermarktung, Leader-Arbeitsgruppen) fand nun am 7.12. ein Treffen von Akteuren statt, die sich dem übergreifenden Thema „Regionale Identität in der Hunsrück-Nahe-Region“ weiter nähern wollen (anwesend: Regionalbündnis Soonwald-Nahe, Nationalpark Hunsrück-Hochwald, Regionalrat Wirtschaft Rhein-Hunsrück, Naturpark Soonwald-Nahe, Weinland Nahe, SooNahe, Nahelandtouristik, Landjugend, Leader-LAG-Mitglieder/ interessiert, aber am Termin verhindert: Hunsrücktouristik, Hunsrückmuseum, Landfrauen, Gastronomie).

Allgemeine Voraussetzungen/Gebietskulisse:
Grundsätzlich war man sich hier einig, dass das Thema bedeutsam und für die Weiterentwicklung des Raumes hilfreich ist. Außerdem gab es Konsens zu einer nicht zu eng gefassten Gebietskulisse, die das schon definierte „SooNahe-Land“ der drei Landkreise Bad Kreuznach, Birkenfeld und Rhein-Hunsrück mit angrenzenden Bereichen beinhaltet. Regionalbündnis und Regionalmarke sind bereits erfolgreiche Brückenschläge, die aufzeigen, dass Zusammenarbeit funktionieren kann. Diskussionsgrundlage waren die bisherigen Vorarbeiten des Regionalbündnis (Thesenpapier 2016, Protokoll der AG, Leitbild Landwirtschaft).

Projektüberlegungen:
Darauf basiert die Überlegung, mit einer gemeinsamen Veranstaltung/gemeinsamem Projekt 2018 identitätsstiftend zu wirken. Identität entsteht alleine auch durch vertrauensvolle Kooperation innerhalb der Region! Diese Veranstaltung könnte im Spätherbst 2018 im Rahmen oder im Anschluss an die schon gut eingeführten Tage der Region stattfinden, was auch Zuschussmöglichkeiten erschließt:
Inhaltlich gehaltvolle Elemente in einem attraktiven Rahmen mit Spaß- und Genussfaktoren wären zu planen, damit eine Veranstaltung mit Signalwirkung nach Innen entsteht. Pfiffige Begriffe/Slogans und Botschaften formulieren.

Erste Ideen für Bausteine:
Ziele formulieren, Profilierungen überlegen
Heimat, Hunsrück, Hildegard
Kultur als Gemeinsamkeit
Verschiedene Dialekte/Mundarten der Gesamtregion als spielerischen Start wählen
Provokative Präsentationen, sind Vorurteile noch berechtigt oder längst überwunden (überm Wald, hinterm Wald, vor dem Wald, Naheländer…)?
Singen, Rudelsingen, Chor der Region, „Chor“ auch als Begriff für gemeinsames Handeln
Junge Generation ansprechen (inhaltlich und als Beteiligte): Begriffe verwenden, die die jungen Menschen ansprechen, „Plattform Leben in unserer Region“, Schulen Einbeziehen („wie seht ihr das“?)

Weitere Akteure einbeziehen:
Landfrauen, Kultur-und Weinbotschafter, Natur-und Landschaftsführer, Hildegardakteure, Nationalpark, beide Naturparke in der Kulisse, Initiative für Freizeit und Musikkultur IFM (Ausrichter des Festivals Auf Anfang Auen 2017), Dehoga, Bauern- und Winzerverband, Naturschutzverbände ….
wer noch?

Vorgehen:
Protokoll an bisher Mitwirkende und zusätzliche Akteure schicken (wem noch? bitte an mich rückmelden)
Ideen zum Thema und für die geplante Veranstaltung sammeln (bitte rückmelden)

Nächstes Treffen Donnerstag 18.1.2018 17 Uhr Weingut Weber Monzingen
Ziel: Sammlung weiterer Ideen, Einrichtung einer AG, die die Veranstaltung weiter plant
(Termin, Ort, Inhalte)

Protokoll Rainer Lauf (Vorsitzender Regionalbündnis Soonwald-Nahe)


Regionale Identität in der Hunsrück-Nahe-Region

Protokoll des ersten Treffens einer Arbeitsgruppe aus: Rainer Lauf, Thomas Pornschlegel, Rainer Scriba (alle vom Vorstand), Achim Kistner (Regionalrat Wirtschaft Rhein-Hunsrück), Andreas Lessander (Nationalpark) und Fritz Schellack (Hunsrückmuseum) am 4.7.2016 in Bad Sobernheim

Grundlage für die Einladung und die Diskussion war ein Papier des Vorstands zum Thema, das von allen als Arbeitsgrundlage und Gedankenanstoß begrüßt wurde. Folgende Themenkomplexe und Anregungen wurden im Gespräch aufgeführt:

Gibt es einen Zusammenhang dieser Gesamtregion: eindeutig ja (geografisch-topografisch, kulturell, wirtschaftlich, historisch, naturräumlich), mehr als Hunsrück zu Mittelrhein/Mosel/Saar
Zusammenhang zwischen Tal- und Berglandschaft als sich ergänzende Teilräume

Material: Sobernheimer Gespräche Dr. Freckmann als Beiträge zur kulturellen Identität, Geschichte des Raumes (Dotzauer) etc.
Ziele oder auch Voraussetzungen: Identität über Stolz und Selbstbewußtsein erzeugen

Praktische Umsetzung:
Themenkatalog anlegen: Naturraum, Baukultur, Essenskultur, „Heimat“-Bildung, Umweltbildung
Herausarbeiten von Gemeinsamkeiten: Arbeitsgruppe

Akteure einbinden: beide Naturparke (Marco Rohr, Gudrun Rau) haben schon starkes Interesse geäußert, Freundeskreis NLP, Regionalrat, Hunsrückmuseum, Freilichtmuseum, 3 LAG Leader, Touristiker (Naheland, Hunsrück), Beate Thome, DLR(?), Zeitungen (spezielle Redakteure mit Faible für Thema ansprechen)
Zusammenarbeit mit Institutionen zum Thema, u.a. evt. Universitäten und deren Fachinstitute (evt. Auch Studentische Arbeiten einbinden)- Außensicht?

Praktische Themen/Projekte (wichtig auch emotionale Themen):
Kochen/Essen/Gerichte
Dialekte, O-Ton Hunsrück
Verknüpfung der Bildungseinrichtungen (Museen Simmern, Bad Sobernheim, Bad Kreuznach, Birkenfeld)
Soziale Medien
Nutzung von bereits angelaufenen Vernetzungen (SooNahe, Saar-Hunsrück-Steig, Bikerregion, Naturparke und Nationalpark), dabei Nationalpark als Identitätsfaktor nicht zu eng fassend sondern raumübergreifend Hunsrückregion insgesamt
Imagekampagne ausarbeiten/Pressekampagne „Identität“

Erste Schritte: Protokoll an Gruppe, Festlegung eines größeren Termins mit Einladung der erwähnten Akteure


Regionale Identität im Raum Hunsrück- Naheland – Thesen  2016

„Unsere Heimat hat Zukunft“ war das Motto einer Reihe von Aktionen, die 2001 zur Gründung des Regionalbündnis Soonwald-Nahe führte - ein Meilenstein in der Entwicklung eines regionalbewussten Denkens in unserer Gesellschaft und Politik.

Jedoch beobachten wir eine wenig ausgeprägte regionale Identität. Ein klares Bekenntnis zur Heimatregion im Sinne von „Ich bin Hunsrücker“ oder „Ich komme von der Nahe“, geschweige denn „Ich bin zu Hause im Hunsrück-Nahe-Land“ ist selten zu hören.

Das Regionalbündnis mit dem Profil einer „grenzübergreifenden“ Organisation weist ein starkes Netzwerk in den Kreisen Bad Kreuznach, Birkenfeld, Rhein-Hunsrück und den angrenzenden Gebieten auf. Es hat mit dem Aufbau der Regionalmarke SooNahe und der Hunsrück-Nahe-Vermarktungs-GmbH das beste Beispiel dafür geliefert.

Nun stellt der Verein die Frage, ob die Schaffung einer regionalen Identität über die Regionalvermarktung hinaus im Bewusstsein der Bevölkerung von Hunsrück und Naheland möglich ist? Kann sich der Hunsrück-Nahe-Raum zu einer Region entwickeln, in dem das Aufzeigen raumübergreifender Gemeinsamkeiten und eine intensivierte Zusammenarbeit über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg einen sowohl gefühlten als auch gelebten Regionalbezug im Alltag stiften?

Die Bindung an das Hunsrück-Nahe-Land ist nicht zweckfrei. Vielmehr wird eine gemeinsame Identität die Region in der Gestaltung ihrer Zukunft als ländlicher Raum stärken. Ein Mehr an regionaler Identität setzt die Identifizierung von Identität stiftenden Gemeinsamkeiten voraus. Diese können bereits vorhanden sein oder geschaffen werden.

Das kulturelle Element dürfte grundlegend sein für die Bildung einer regionalen Identität und wird auch in den neuen Leader-Gruppen thematisiert. Man spricht von Kultur vor allem in Verbindung mit Landschaft, Bauen, Essen, Trinken und Sprache. Hinzu kommt hierzulande eine Gesundheits- und Wellnesskultur. Im Westen der Region wird angestrebt, Identität über den Nationalpark zu fördern. Diese Elemente gilt es zu verbinden.

Könnte eine noch intensivere Vermarktung regionaler Produkte die regionale Identitätsbildung forcieren? Wie steht es um Erhalt und Unterstützung der regionalen Baukultur - unter Einbezug von Energieeffizienz und Nutzung lokaler Rohstoffe? Wie können Akteure der Zivilgesellschaft und die LAGs über die Kultur die regionale Identität vorantreiben?

Zu diesen Fragen sucht das Regionalbündnis das Gespräch mit Menschen, deren Herz ebenfalls für eine starke regionale Identität schlägt.